Tiersuchdienst

SWISS TRAILING DOGS

Ein Erlebnisbericht Prüfung Level 2 vom 6. November 2010

Der Tag begann schon früh um 5 Uhr 20. Aila gähnte und schüttelte sich kräftig, dann war sie bereit.
Bei mir dauerte dieser Prozess etwas länger. Um 7 Uhr trafen wir uns beim Schulhaus in Brittnau mit Lillo und seinem Hund Nuk. Wir machten mit unseren Hunden in der näheren Umgebung ein paar Motivationsfährten um für die Prüfung gerüstet zu sein.

Vor 8 Uhr trafen wir beim Naturfreundehaus „Fröschegülle“ ein, wo bereits emsig und konzentriert gearbeitet wurde. Die Organisatorin hatte ganze Arbeit geleistet, alles war perfekt vorbereitet. Die Fährtenleger kehrten zurück und verpackten die – nur von ihnen kontaminierte Gaze – in die nummerierten Plastikbeutel als Geruchsartikel für die Hunde.

Nachdem Gabi Schulthess alle begrüsst hatte, ging es bereits los. Lillo und ich waren mit unseren Hunden die ersten Teams, die zur Prüfung anzutreten hatten.

Zusammen mit den Richtern Gabi Schulthess und Jörg Weiss und der Begleiterin Martina Hartmann begaben wir uns zum Start. Nachdem sich Aila - meine gut zweijährige Hündin (Deutscher Drahthaar) – rundum „eingeschnüffelt“ hatte, waren wir bereit und ich meldete unser Team an. Die Richter kontrollierten das Fährtengeschirr, die Fährtenleine, die Warnweste und das Trinkwasser: alles i.O. Aila verweist mittels „Vorsitzen“. Gabi reichte mir den Geruchsartikel und wünschte uns viel Erfolg.

Das Fährtengeschirr dem Hund anziehen, die Decke mit dem roten Kreuz darüber, anleinen und den Geruchsartikel zum Einatmen vorhalten – alles schon x-Mal geübt – und doch jedes Mal eine Herausforderung. Diesmal klappte es einigermassen.

Kurz nach dem Start bog Aila bei der ersten Weggabelung sauber nach rechts ab und der Weg führte am Waldrand entlang. Die nächste Abzweigung nach links hat Aila gut ausgearbeitet und wir wussten, dass es weiter geradeaus geht.
Auf der Wiese linker Hand hatte es viele Mäuse und ich musste mich anstrengen, Aila wieder auf den richtigen Weg
zurück zu bringen.
Bei der nächsten Weggabelung an der Waldecke zog sie nach rechts und wir gingen den Weg hinunter, bis die Richter abbrachen - falsche Richtung! Aila folgte einer attraktiven Wildfährte und ich hatte es nicht gemerkt. Die Richter ordneten vor der Kreuzung einen Neustart an. Zum Glück ist dies gemäss Prüfungsreglement ein Mal erlaubt.

Nach dem Neustart vor der Weggabelung zog sie geradeaus in den Wald, dort hatte es interessante Geruchsspuren. Als Aila wieder auf dem richtigen Weg nach links war, kam uns eine Reiterin entgegen. Ich liess Aila absitzen, bis wir wieder freie Bahn hatten. Die nächste Kreuzung arbeitete sie gut aus, obwohl es auch dort Wildgeruch hatte. Aila nahm den Geruch der Fährtenlegerin auf und fand Simone - die gesuchte Person - indem sie mich entlang des Jungwaldes zum Ziel führte. Aila hat die Fährtenlegerin sauber mit „Vorsitzen“ angezeigt. Die Richter, die Begleiterin und die Fährtenlegerin gratulierten uns zur bestandenen Prüfung und wir freuten uns sehr.

Jörg wies bei der „Manöverbesprechung“ darauf hin, dass ich noch lernen muss schneller zu reagieren und Aila bei Wildgeruch und sonstigen Ablenkungen zurechtzuweisen, damit sie zielbewusster arbeitet.

Wir werden dies bei den nächsten Trainings sicher entsprechend üben und verbessern. Ganz herzlichen Dank an alle, die am 6. November mitwirkten und besonders grossen Dank an Gabi Schulthess für ihre gewaltige Arbeit.

Otti und Aila

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